Presse
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NÖN
(Niederösterreichische Nachrichten)
Woche 12/2016
Matinee mit Humor und Spielwitz im Schloss: Sarah Ritzerow,
Gabi Grames, Christof Moser, Bürgermeisterin Anna Steindl,
Alex Dostal, Karin Winkler. Foto: zVg
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Klassik mit
Humor und Spielwitz
WOLKERSDORF:
Verblüffende Interpretationen klassischer Werke, dargebracht
mit Körpereinsatz, Enthusiasmus und großer Spielfreude:
Christof Moser und Alex Dostal - bekannt als Kammermusik-Duo
"Pianodrum" - brachten bei der Matinee im Schloss klassische
und moderne Stücke virtuos zur Aufführung. Die Werkliste
umfasste Musik aus 300 Jahren: Von Vivaldi bis Einaudi, und
von Bach bis Gulda. Die ungewöhnliche Kombination aus Piano
und Schlagzeug, die außergewöhnlichen Arrangements sowie die
eindrucksvolle Darbietung der Vollblut-Musiker beeindruckte
das Publikum. Kenner und Laien waren sich einig: so haben
sie Klassik noch nie gehört. |
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NEUE AM
SONNTAG Vorarlberg
5. April 2015
Zur Person: Christof Moser, geboren 1964, aufgewachsen in
Nenzing mit fünf Geschwistern (drei Schwestern und zwei
Brüder). Er lebt seit 1986 in Wien.
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Vorarlberger in Wien: Notenschlüssel zum Erfolg
Klavier und
Schlagzeug. Zwischen diesen Instrumenten liegen historisch
etwa 200 Jahre. Christof Moser führt sie mit seinem Projekt
piano*drum zusammen. Bach, Mozart und Vivaldi kann man durch
ihn erfrischend neu erleben.
Christof
Mosers Weg scheint mit der Namensgebung vorgezeichnet:
Bartolomeo Cristofori gilt als Erfinder des ersten
Hammerflügels. Er war ein italienischer Instrumentenbauer,
der um 1700 am Hof der Medici tätig war. Moser wurde 1964
geboren und wuchs in Nenzing auf. Seine Mutter zog sechs
Kinder groß und spielte mehr als 60 Jahre die Orgel der
Dorfkirche. Gelernt hatte sie das Klavierspielen bei der
Familie von Professor Ferdinand Andergassen in Feldkirch.
Seine Musik galt als kraftvoll, eigenartig, meist humorvoll.
Christofs erster Auftritt wurde durch seinen Vater
ermöglicht. Als Schuldirektor und Chorleiter nahm er an
Wettbewerben teil. Christof durfte reinschnuppern und
trommeln. Sein Debüt gab er sechsjährig gemeinsam mit seiner
damals zwölfjährigen Schwester Cornelia bei einem
Flötenduett. Ihn selbst begeisterte die Flöte nur mäßig. Das
Publikum aber war hingerissen.
Zu Hause stand das Klavier der Mutter für alle Kinder zur
Verfügung. Christof begann, sich mit diesem Instrument
anzufreunden. Auch er landete im Hause Andergassen zum
Unterricht.
Er quälte sich mühsam durch die Jahre, musste das ganze
Programm klassischer Stücke absolvieren. Im Alter zwischen
sechs und 13 Jahren war ihm Mozart ein Gräuel. Diese
oberflächliche Süße und Lieblichkeit – er konnte damit
nichts anfangen.
Mit der Lehrerin verstand er sich nicht, er hasste den
Unterricht, schwänzte. Sie ärgerte sich über seine Faulheit,
wollte ihn aus dem Unterricht haben. Demgegenüber stand ein
unerklärliches Phänomen: Er verfügte über ein absolutes
Gehör, konnte Töne und Intervalle
exakt benennen. Dieses Talent und der Spaß am Improvisieren
– zu Hause, ohne die lästigen klassischen Stücke – retteten
ihn. Den Fünfer und Rausschmiss konnte er damit verhindern.
In der Kirche durfte er mit seiner Mutter die Orgel
bedienen, war für das freiere Spiel zuständig. Er berührte
die Menschen mit seinem Spiel und erntete Anerkennung, die
ihm im Unterricht versagt blieb. Die Kirchenbesucher
applaudierten. (Text & Foto: Ariane Aliabadi)
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NÖN
(Niederösterreichische Nachrichten)
14. Oktober 2014
Alexander Dostal und Christof Moser brachten im
Schlosskeller Staatz Bekanntes in ungehörter Interpretation.
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PianoDrum
Konzert: Ein Bach, der fetzte
Als
„PianoDrum“ spielten Christof Moser am Klavier & Alex Dostal
am Schlagzeug Stücke von Vivaldi, Bach, Gershwin und Reich.
Hätte es zu
Bachs Zeiten schon Percussion-Sets gegeben, vielleicht hätte
seine Musik dann so geklungen, wie sie PianoDrum
interpretiert. Auf jeden Fall hatten sich Christof Moser und
Alexander Dostal mit dem „Wohltemperierten Klavier“ kreativ
gespielt: Zu der virtuos gespielten Klavierstimme Christof
Mosers fügte Alex Dostal mit viel Gespür die Klangvielfalt
eines riesigen Schlagzeug-Sets hinzu. Das Ergebnis war ein
Bach, der so richtig fetzt. Duo erzeugte eine besondere
Klangwelt Bei Antonio Vivaldis Winter konnte das Schlagzeug
das Stechen der Kälte so richtig spürbar machen und im
Sommer wurde es zum gewaltigen Donnergrollen, während das
Klavier sanft das Plätschern des Regens intonierte. Auch bei
modernerer Musik konnte das Duo eine besondere Klangwelt
erzeugen: In George Gershwins dritter Prelude teilten sich
Moser und Dostal die musikalische Führerschaft: Mal trieb
das Schlagwerk das Klavier rhythmisch vor sich her, mal
ergänzte es nur mit zarten Klangnuancen.
Von der
starken Kraft des Beat ließen sich die beiden Musiker bei
einem nur geklatschten Stück „Clapping Music“ von Steve
Reich mitreißen, und damit auch ihr Publikum. Zum Schluss
wurde es immer rasanter, von einem ekstatisch-schnellen
türkischen Liebestanz bis zur galoppierenden Strauß-Polka.
Kein Wunder also, dass das Publikum zum Schluss frenetisch
applaudierte. Text & Foto: Ingrid Fröschl-Wendt |
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Kärntner KRONE,
27. Mai 2014
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Maria Saal:
"piano*drum" am Tonhof
Überraschend passend
Der Rhythmus,
bei dem man mit muss, brachte am Samstag im brechend vollen
Tonhof-Stadel eine außergewöhnliche musikalische Paarung ins
Spiel. Entsprechend viele Aha-Effekte lauerten auf dem
Hörweg, den Pianist Christof Moser und Schlagzeugerin Maria
Petrova innovativ und virtuos bestellten.
Bach und
Vivaldi haben sie ebenso im kleinen Finger wie Beyoncé
Knowles und Peter Gabriel. Normal für Profis, die wissen wie
der konzertante Hase läuft. Außergewöhnlich hinsichtlich
ihres neuen kammermusikalischen Zuschnitts, mit dem Moser
Klassiker & Eigenes unerhört stimmig arrangiert, waren die
zwei Stunden dann aber doch.
Groß die
Spielfreude, mit der Petrova, hörbar klassisch ausgebildet
und "Wiener Tschuschenkapelle" erprobt, die
fingerbrecherische Tastenkunst des Vorarlbergers rhythmisch
abfederte und/oder ergänzte. Worauf sich zwei gegensätzliche
Stimmen zum Klanggefüge verwoben, das mit homogener
Aussagekraft überzeugte. Irina Lino |
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NÖN
(Niederösterreichische Nachrichten),
14. Oktober 2013
Das Duo
pianodrum - Alex Dostal (Schlagzeug und Percussion) und
Christof Moser (Klavier und Arrangements) - gab mit
spannenden Bearbeitungen von Bach oder Vivaldi und modernen
Arrangements ein Konzert in Kreuzstetten. Foto: zVg |
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Klassische
Musik neu beleben
Konzert |
Genua, Berlin und jetzt Kreuzstetten: „pianodrum" spielte
Klassisches und Modernes.
KREUZSTETTEN I Standing ovations beim pianodrum-Konzert in
Kreuzstetten. Der Verein Kulturkreis Kreuzstetten unter der
Leitung von Obfrau Ingrid Neudhart organisierte das
Kammermusikkonzert mit dem einzigartigen Duo pianodrum.
Die zwei
auch klassisch ausgebildeten Musiker Alex Dostal (Schlagzeug
und Percussion) und Christof Moser (Klavier und
Arrangements) zeigten sich nach erfolgreichen Konzerten in
Berlin, Genua, Vorarlberg und Wien in toller Spiellaune und
begeisterten mit Virtuosität, Leidenschaft und Humor.
Geboten wurden spannende Bearbeitungen von Bach, Vivaldi und
Bartok aber auch moderne Arrangements zu Songs von Beyonce
oder Filmmusik aus Inception.
Das Duo
pianodrum sieht sich in der Tradition des großen Bearbeiters
Franz Liszt und versucht frei nach dem Motto „keine Angst
vor klassischer Musik" diese großartigen Werke neu zu
beleben.
Das
begeisterte Publikum bedankte sich mit Standing Ovations und
entließ die zwei Künstler erst nach drei Zugaben. |
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Vorarlberger
Nachrichten, 28. Juli 2009
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Ein Tango
mit Polka-Garnitur
Ein Duo aus
Trommel und Klavier beim „Blumenegger Sommer" in Thüringen.
Thüringen
(amp) Jacques Loussiers „Playing Bach" dürfte Christof Moser
offensichtlich inspiriert haben, sich der Musik alter
Meister unter heutigem Blickwinkel zu nähern.
Der aus
Nenzing stammende Musiker studierte Klavier und Schlagzeug
am Landeskonservatorium, ehe er in Wien seine Zelte
aufschlug und an den Tasten hängen blieb. Derzeit
unterrichtet Moser neben seiner Konzert- und Studiotätigkeit
als Klavierpädagoge an der Musikhochschule in Wien. Mit dem
Oberösterreicher Mario Lackner verbindet Moser eine
langjährige Freundschaft. Mosers ehemaliger Klavierschüler,
der sich fürs Schlagzeug entschied und überwiegend in Los
Angeles arbeitet, fühlt denselben Pulsschlag und atmet im
selben Genre.
Gewitzter Arrangeur
Die musikalische Zeitreise mit „Piano-Drum" in der Thüringer
Villa Falkenhorst erstreckt sich über drei Jahrhunderte, von
Vivaldi und Bach bis Christof Moser. Moser stellt sich an
diesem Abend nicht nur als raffinierter Arrangeur (alle
gespielten Stücke sind von ihm eigens bearbeitet), sondern
auch als romantisch-verträumter Komponist mit „Stille
Wasser", „Hommage pianodrum an Farrokh Bulsara" und „Stück
in B" vor.
Mosers
Arrangements nehmen den Zuhörer gefangen, sie grooven bis in
die Zehenspitzen. Mit einem „Bach-Remixed" - einem Revival
aus verschiedenen Bach-Inventionen - holt das Duo die
Zuhörer in eine ungewohnte Klangwelt ab. So „ausgespielt"
wird der Bösendorfer im Villa-Saal sonst nur selten.
Die beiden
Musiker erweisen durch ihren individuellen und mutigen
Zugang dem barocken Tastenmeister ihre persönliche Referenz
in einem völlig neuen Klanggewand. Dahinter steckt Liebe zum
Detail. Bei Steve Reichs „Clapping Music" zeigen Moser und
Lackner, wie impulsiv selbst einfachste Rhythmus-Sequenzen
wirken können. Völlig neue Klangstrukturen in Vivaldis
Themenzyklus zu den „Jahreszeiten" schaffen als vielfarbener
Bilderbogen Assoziationen zu „Donnergrollen" oder zum
„Fußstapfen durch Eiseskälte".
Eine
besondere Humoreske ist die mit Tango-Rhythmen, Walzer und
Marsch durchsetzte „Tritsch Tratsch Polka" als Draufgabe.
Ein Abend voller musikalischer Gags.
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VN Bludenz Heimat, 24.01.2008
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Ein Mix aus
Klassik und Pop
Begeisterten
als brillante Techniker: Christof Moser und Mario Lackner.
Christof Moser und Mario Lackner spielten auf Falkenhorst
moderne Klassik.
Thüringen
(amp) "Eigentlich wollte ich Pianist und Schlagzeuger
werden", schmunzelt Christof Moser. schlussendlich blieb der
gebürtige Nenzinger nach Studien am Landeskonservatorium und
in Wien dann doch an den Tasten hängen und unterrichtet
derzeit neben Konzerttätigkeit und eigenem Tonstudio als
Klavierpädagoge an der Musikhochschule Wien.
Eigenständigkeit
Mosers ehemaligen Klavierschüler an der Hochschule, den
Oberösterreicher Mario Lackner, faszinierte das Schlagzeug
weit mehr und so kam es nach Jahren der Eigenständigkeit
zufällig zur Lehrer-Schüler-Paarung im "Pianodrum-Duo".
Zufällig,
weil Mosers Partner Clemens Adlassnigg wegen
Terminkollisionen absagen musste und Mario Lackner, der
normalerweise in Los Angeles lebt, derzeit einen
Heimaturlaub in Österreich verbringt. Mosers Faible für
Klavier und Schlagzeug lässt er in seinen eigenwilligen
Klassikbearbeitungen und seinen Eigenkompositionen
gleichermaßen erkennen. Improvisationen mit Themen aus
Mozarts "Entführung aus dem Serail", ein Mix mit bekannten
Themen aus Bach-Präludien oder Belá Bartoks "Allegro
barbero" fangen beim Spiel der beiden exzellenten Musiker
plötzlich an zu grooven.
Frühlingsgewitter
Bei Vivaldis Themen zu den "Jahreszeiten2 gibt es
assoziationen zum "Schlafenden Ziegenhirten", dem "Gesang
der Vögel", zum "Zähneklappern im Winter" oder zum
"Donnergrollen" des aufziehenden Frühlingsgewitters.
Tastenakrobat
Moser zeigt sich beim Konzert in der Villa Falkenhorst auf
dem Bösendorfer als brillanter Tastenakrobat und Lackner
entfacht mit seinem Instrumentarium ein Feuerwerk an
Rhythmusvarianten mit facettenreichen Überlagerungen. Das
Publikum lässt sich mitreißen und goutiert die
"Unterhaltungsklassik" mit Standing Ovations. |
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Harald
HronekThüringen (VN) Vorarlberger Nachrichten online,
22.01.2008
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Witziges
Korsett für die Klassik
Mario Lackner
und Christoph Moser begeisterten als "Piano-Drum"-Duo. Das
Ensemble "Piano-Drum" garniert Bach, Mozart und Bartok mit
Percussion.
Christoph Moser studierte Klavier und Schlagzeug.
Schließlich blieb er an den Tasten hängen. Derzeit
unterrichtet der gebürtige Nenzinger neben seiner
Konzerttätigkeit als Klavierpädagoge an der Musikhochschule
in Wien. Dort lernte er auch seinen Partner im
"Piano-Drum"-Duo, den Oberösterreicher Mario Lackner,
kennen. Lackner war Mosers Klavierschüler, entschied sich
aber schlussendlich fürs Schlagzeug.
Zeitreise
Die Wege der beiden Künstler trennten sich. Nach einer
Begegnung der beiden in Los Angeles kam es in diesem Jahr
zufällig zur Paarung, nachdem Mosers ständiger Partner,
Clemens Adlassnigg, wegen Terminkollisionen das Thüringer
Konzert absagen musste und Lackner gerade auf Heimaturlaub
im Lande weilt. Die musikalische Zeitreise mit "Piano-Drum"
erstreckt sich über drei Jahrhunderte, von Vivaldi bis
Bartok. Mit einer Improvisation zu verschiedenen Themen aus
Mozarts "Entführung" holt das Duo die Besucher in eine
völlig ungewohnte Klangwelt ab.
Brillante Techniker
Themen aus der Oper werden durch sich stets überlagernde
Rhythmen verdichtet und bekommen so ein pulsierendes
Gesamtgefüge. Bei einem Querschnitt durch Johann Sebastian
Bachs Präludien fühlt man sich gänzlich ins U-Musik-Genre
versetzt. Es groovt poppig und rockig. Und bei Bela Bartoks
"Allegro barbaro" blitzt vermeintlich dramatische Filmmusik
auf. Eine Humoreske besonderer Art ist die mit
Tangorhythmen, Walzer und Marsch durchsetzte "Tritsch
Tratsch Polka". Bei Steve Reichs "Clapping Music" zeigen
beide Musiker, wie impulsiv und komplex selbst einfachste
Rhythmussequenzen auf den Zuhörer wirken können. Völlig neue
Klangstrukturen in Vivaldis Themenzyklus zu den
"Jahreszeiten" schaffen als vielfarbener Bilderbogen
Assoziationen zu "Donnergrollen", "Spätsommerträumen",
"Frühlingsgewitter" oder zum "Fußstapfen durch Eiseskälte".
Begeisterung für zwei brillante Techniker an Klavier und
Drumset und ihre eigenwillige "Klassikrenaissance im
Rhythmuskorsett".
Aus: Vorarlberger Nachrichten online, 22.01.2008, Kultur
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Bericht von
Daniela Maier, 2007
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pianodrum –
musikalisches Fusioncooking
Vorarlberger
Käsknöpfle mit Apfelmus – eine Kombination, die auf den
ersten Blick seltsam anmutet, und doch war es das Menü, mit
dem das erste Konzert von pianodrum gefeiert wurde. Ein
kulinarisches Experiment? Wohl auch ein musikalisches, doch
man sollte weder seinem Gaumen noch seinem Gehör Experimente
vorenthalten – vor allem nicht, wenn sie im Endeffekt so
wunderbar harmonieren.
Es begann mit
einer Studiosession, bei der man einander musikalisch auf
Anhieb sympathisch fand. Es setzte sich fort, als man per
Zufall in Santorin aus dem selben Flugzeug stieg und
einander bei einem Menü, bestehend aus Lammsouvlaki,
Melanzanisalat, Mythos-Bier und Retsina auch persönlich
sympathisch fand.
Und seitdem
arbeiten Christof Moser, bekannt durch seine Lehrtätigkeit
an unserer Universität und Clemens Adlassnig gemeinsam an
ihrem Projekt „pianodrum“, der kleinsten kammermusikalischen
Einheit – einem Klavier und einem Drumset – und wohl auch
einer der derzeit innovativsten.
Das
Vorhaben, Musik alter Meister unter dem Blickwinkel von
heute zu interpretieren, hatte Christof Moser schon lange im
Sinn, nicht nur angeregt durch sein eigenes Klavier- und
Schlagzeugstudium, sondern auch durch seinen langjährigen
musikalischen Partner Lukas Schiske, der nach seinem Studium
auf der mdw derzeit im Klangforum Wien seine musikalischen
Wege geht.
Als nun
Ende 2005 die Klaviermarke Steinway an Christof Moser mit
dem Wunsch herantrat, er möge doch zum 125. Geburtstag der
rennomierten Produktionsstätte in der Langen Nacht der Musik
die Räume des Wiener Konzerthauses mit rockigen Klängen aus
dem Klavier füllen, packte er seinen Partner Clemens
Adlassnig ein und spielte eigene Arrangements von Bartok,
Gershwin und Joel.
Das
Publikum reagierte – mit einem tollen Feedback. Das Konzept
Pianodrum hatte seine erste Bestätigung gefunden.
Was ist es
aber nun, das pianodrum so hörenswert macht?
Es ist wohl
die Art von Mastermind Moser, an klassische Musik
respektvoll und doch innovativ heranzugehen. Ohne den
Grundgedanken zu verlieren werden Rhythmus, Aufbau und auch
Harmonie und Melodik neu interpretiert, die für unsere Ohren
noch ungewöhnliche Instrumentenkombination fordert einen
auf, die Ohren noch weiter zu spitzen.
Der
Arrangeur Christof Moser meint: „Für den, der weiß wie es
klingen soll, gibt es 1000 andere Aufnahmen“, und erweist
gerade durch diesen individuellen und mutigen Zugang den
alten Meistern oft mehr Referenz als so mancher klassischer
Musiker, der es gewohnt ist in vorgezeichneten und
ausgetretenen Pfaden zu wandeln.
So
erklingen Mozarts Ouvertüre oder Vivaldis Jahreszeiten, bis
hin zu Gulda und Strauß in neuem Klanggewand. Dahinter
steckt eine ungemeine Liebe zum Detail und zum musikalischen
Sinn, der auch vom Zuhörer immer wieder neu entdeckt werden
kann.
Beeindruckend ist auch die Virtuosität der beiden Musiker,
sei es die Mosers am Klavier, der es schafft ein ganzes
Orchester auf einem Klavier zu spielen, ohne dass einem
etwas fehlt, oder bei Adlassnig, der mit einer Präzision,
die an Wunder grenzt und einem sensiblen Gespür für
Lautstärke in einen Dialog mit seinem Partner tritt.
Mosers
Arrangements sind oft vollständig ausnotiert, und Adlassnig
spielt sie – oder auch nicht. Doch gerade dadurch und auch
durch die nicht genau festgelegten Teile der Bearbeitungen
lassen spannenden Platz für spontane Improvisationen. Dies
begünstigt die Lebendigkeit und direkte Augenblicklichkeit
dieser Musik nur um so mehr.
Die
Bearbeitungen, die von einem unbändigen, selbstbewussten
Gestaltungs- und
Interpretationswillen geprägt sind, bieten musikalischen
Laien durch eine fast vertraute Schallkulisse einen
einfachen Einstieg in anspruchsvolle klassische Musik,
langjährigen Musikerinnen und Musikern kann das Hören von
beinahe schon ausgelutschten Werken wieder zum Genuss werden
– es gibt immer wieder Neues zu entdecken und zu
interpretieren.
Doch auch
Eigenkompositionen, die durch jüngere Stilrichtungen führen
und die unverkennbare Handschrift Christof Mosers aufweisen,
sind Teil des breit gefächerten Repertoires.
Inzwischen
hat das Duo an die 10 Konzerte in Wien und Vorarlberg hinter
sich, an die 100 Probenstunden und nach Mosers vorsichtiger
Schätzung auch etwa 1000 Stunden, die das Arrangieren in
Anspruch nahm.
Als
Zukunftsprojekte stehen weitere Konzerte an, sowie eine
eventuelle Erweiterung des Konzepts durch Einbindung von
Visuals und Projektionen. Eine Aufnahme und CD-Produktion,
deren Anfänge allerdings noch in den Kinderschuhen stecken,
ist ebenfalls geplant.
Das Rezept
für die Vorarlberger Käsknöpfle mit Apfelmus ist übrigens
bei Christof Moser auf Anfrage jederzeit erhältlich.
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Neue
Vorarlberger Tageszeitung,
1. Dezember 2006, von Andreas Feuerstein.
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Pianoschlag und Fortezeug
Christof Moser
und Clemens Adlassnigg luden am Donnerstag zur piano-drum-experience
in den Ramschwagsaal Nenzing.
Es kommt äußerst selten vor, dass ausschließlich ein Konzertflügel
und ein Schlagzeug nebeneinander auf einer Bühne stehen. Zwar
kommen die beiden von Rock über Pop bis Jazz in allerlei Formationen
vor. Als sich gegenüberstehende Soloinstrumente aber hat man
die beiden bisher wahrscheinlich noch nie gesehen. Zumindest
nicht in Vorarlberg.
Umso gespannter durfte man sein auf Christof Moser (Klavier)
und Clemens Adlassnigg (Schlagzeug), die mit ihrer piano-drum-experience
Musik aus drei Jahrhunderten nicht einfach nur wieder- und zum
Besten gaben, sondern in neue Zusammenhänge stellten. Alle Stücke,
von Mozarts Entführung aus dem Serail bis Rimskij-Korsakows
Hummelflug wurden von Moser für Klavier und Schlagzeug bearbeitet.
Der in Wien lebende Vorarlberger Adlassnigg, der schon während
seiner Schulzeit als Schlagzeuger einer Rockband mit technischer
Versiertheit zu glänzen wusste, spielte präzise und hatte sichtlich
Gefallen an der komplexen Rhythmik Mosers.
Stellenweise bewegte die Klavierstimme sich sehr nahe an der
ursprünglichen Komposition. Gerne hätte man einen noch freizügigeren
Umgang gehört, wie etwa in den besonders interessanten, weil
eben von freiem und spielerischem Umgang mit der Partitur geprägten
Passagen des Bach Remix. Mit „4 Jahreszeiten (2006)“ gab es
nach der Pause sogar eine Uraufführung. So hat man Vivaldis
Jahrhundertwerk wohl noch nie gehört. Die Stimmung, sowohl der
Musiker, als auch des Publikums lockerte sich im Laufe des Abends
merklich und mündete in begeistertem Applaus, Standing Ovations
und zwei Zugaben. |
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www.hungeraufkunstundkultur.at/jart/prj3/hakuk/main.jart |
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